Adriana Galván (SNI 1) hat das Studium Englisch als Fremdsprache an der Universität Guadalajara und an der Universität Wien im Bereich der Allgemeinen Linguistik promoviert. Sie arbeitet in der Sprachenabteilung der Universität von Guadalajara, wo sie in den BA- und MA-Programmen für ‚Englisch als Fremdsprache‘ unterrichtet und im binationalen Master ‚Deutsch als Fremdsprache' wirkte. Ihre Forschungsinteresse liegen in der Phonetik und Phonologie des Deutschen und Didaktik der Nahuatl-Sprache.
Ponencia: Häsitationen im Fernsehprogramm Sternstunde der Philosophie
Sternstunde der Philosophie ist ein Fernsehprogramm des Schweizer Rundfunks (SRF), in dem wöchentlich einstündige Interviews mit führenden Philosoph:innen über große Fragen der Gegenwart ausgestrahlt werden. Der Diskurs gehört zur Standardvarietät des Deutschen und zudem ist er auch gehoben und formelhaft. Das Gespräch ist dazu gestaltet, große Expertise in einem Gebiet zu zeigen, denn die Interviewer:innen sprechen über Themen, die zu ihrer Expertise gehören. Somit ist der Formalitätsgrad sehr hoch. Unser Anliegen ist es in dieser explorativen Arbeit, den linguistischen Gebrauch von Häsitationen in diesem hoch formellen Diskurs zu beschreiben. Dieses Thema bekommt hohe Relevanz, wenn man betrachtet, dass Häsitationsphänomene eine wichtige Rolle in der Bewertung der Sprachkenntnisse von L2-Deutschsprecher:innen durch L1-Deutschsprecher:innen spielen, cf. Reitbrecht (2017). So kann die Beschreibung dieser Phänomene als Orientierung für L2-Deutsch-Sprechenden dienen, wenn sie sich in der mündlichen Kommunikation befinden und Zeit für die kognitive Suche nach Lexemen, grammatischen Konstruktionen oder Konzepte brauchen.